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Reformierte Kirchgemeinde Zweisimmen

Sigristinnen Magdalena Blatter und Ines Buchs

In unserer Kirchgemeinde nehmen zwei Frauen diesen wichtigen Dienst wahr:

Sigristin Magdalena BlatterSigristin
Magdalena Blatter, Tel. 079 782 11 71 

 

 

 

Sigristin Ines BuchsStellvertretende Sigristin
Ines Buchs, Tel. 077 411 15 59

 

 

 

Die Sigristin, der Sigrist; die Mesmerin, der Mesmer; die Messnerin, der Messner; die Messmerin, der Messmer; die Mesnerin, der Mesner; die Küsterin, der Küster; die Kirchenvögtin, der Kirchenvogt; die Kirchnerin,der Kirchner; die Glöcknerin, der Glöckner; die Wächterin, der Wächter; die Custodin, der Custode; die Clusterin, der Caluster… (diese Aufzählung erhebt keineswegs den Anspruch, vollständig zu sein)

HERR, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt. (Psalm 26,8)

Mit all diesen Bezeichnungen ist ein besonderer Beruf gemeint, der mit Organistin/Organist und Pfarrerin/Pfarrer zu den wichtigsten innerhalb der Kirchgemeinde gehört. Bei uns wie in vielen Gegenden der Schweiz hat sich die Bezeichnung «Sigristin/Sigrist» eingebürgert. Die ursprüngliche Bezeichnung dieses Berufes ist «Küsterin, Küster». Das Wort Küster leitet sich her vom lateinischen Wort «custos =Türhüter»). Sie taten ihren Dienst schon im Tempel Israels:

Ich will lieber die Tür hüten in meines Gottes Hause, denn wohnen im der Gottlosen Hütten. (Psalm 84,11)

Mit diesem Wächteramt waren verschiedene Hilfsdienste in und um den Tempel herum verbunden. In der Zeit der frühen christlichen Gemeinden war das «Wächteramt» zunächst ein Teil des umfassenden Amtes der Diakone (etwa Apostelgeschichte 6).

Die alte christliche Kirche der ersten Jahrhunderte kannte kein Amt, dessen Träger den Titel «custos» führte. Zuerst findet man die Bezeichnung in den spanischen Klöstern. Dort war der Kustos ein Mönch, dem die Sorge für die Klosterkirche oblag. Später wurde auch der Bischof, der Abt oder der geistliche Vorsteher einer Pfarrkirche, also jeder, der über ein Gotteshaus zu gebieten hatte, «Kustor» der Kirche genannt. In den Klöstern und Stiftskirchen hat sich diese Bezeichnung während des ganzen Mittelalters erhalten. Der Mönch oder Priester, dem die Seelsorge an der Kloster- oder Stiftskirche übertragen war, trug diesen Namen. An den grossen Kathedralen wurde später der Domkustor zur Würde eines Prälaten erhoben, wie etwa in Köln.

Was wir im heutigen Sprachgebrauch unter dem «Küster» verstehen, knüpft jedoch nicht an diese Anschauungen an, sondern eher an den «custos» der Karolingerzeit, dem die Aufsicht über den Kirchenschatz aufgetragen war, oder an den «custos der Kirche», der ein mit Kirchendienergeschäften betrauter Untergebener eines höheren Geistlichen war.

Während der Reformationszeit kam die Übung auf, in den Gemeinden einen Mann anzustellen, der dem Pfarrer bei seinen vielfältigen Aufgaben behilflich war. Er wurde Küster oder Mesner genannt. Schon in der katholischen Kirche, dann aber besonders in der Schweiz wurde die Person, die diese Hilfsdienste ausübte, «Sigristin, Sigrist» genannt. Das Wort ist eine Eindeutschung des lateinischen «Sakristan», des Menschen also, dem die Pflege der heiligen Sakramentsgeräte aufgetragen war.

Das Amt der Sigristin, des Sigristen ist heute hauptsächlich und zunächst auf das gottesdienstliche Leben unserer Zweisimmer Kirchgemeinde ausgerichtet: Vom Öffnen und Dekorieren der Kirche über die Bedienung der Heizungsanlage und der Läuteanlage, Empfang der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher, Helfen bei der Auswahl des Gesangbuches und der Kopfhörer für hörgeschädigte Besucherinnen und Besucher, Hilfestellung bei der Vorbereitung und Durchführung des Gottesdienstes, Erster Hilfe bei gesundheitlichen Problemen der Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer, Verabschiedung nach dem Gottesdienst reicht das sonntägliche Aufgabengebiet bis zum Aufräumen, Lüften und Reinigen der Kirche. Hinzu kommt die Reinigung und Pflege der kirchgemeinlichen Gebäude und Liegenschaften, denn unsere Kirchgemeinde ist ja nicht nur am Sonntag aktiv.

Diese Arbeiten fallen nicht nur bei den sonntäglichen Gottesdiensten an. Besonders bei Taufen, Konfirmationen, Hochzeiten und erst recht bei Beerdigungen ist die Sigristin das «Aushängeschild» unserer Kirchgemeinde.