An jedem Donnerstag – einzige Ausnahme: Auffahrt - laden wir um 10.00 Uhr zum Wochengebet ein.
Es gibt eine vom Vorbereitungskreis feststehende «Liturgie»:
- Eingangswort
- Lied
- Lesung eines Psalms im Wechsel
- Lied
- Bibellesung
- Liedruf
- Gebet und Fürbitten, dazwischen der Kyrieruf
- Segen
- Schlusslied «Wechselnde Pfade»
In der Leitung des Wochengebetes wechseln sich ab: Brigitte Zeller, Therese Stalder, Brigitta Schwarz und Ruth Nobs.
Das Charakteristische ist, dass es keinerlei Auslegung oder Predigt gibt und dass sich diese Grundform in jeder Woche wiederholt. Die Bibellesung orientiert sich an der für das jeweilige Kirchenjahr vorgesehenen Perikopenordnung. Der Hauptteil ist jedoch das eigentliche Gebet, das jeweils eine Person vorbereitet und spricht, wobei der Einzelne, die Familien und Lebensgemeinschaften, die Gemeinde, das Dorf, die Region und die Welt in den Horizont rücken. Am Ende steht jeweils eine Zeit der Gebetsstille, wo jede und jeder seine Anliegen vor Gott tragen kann.
Beim Wochengebet geht es nicht um einen «Kreis», der sich trifft; es läutet für alle; und die Kirchentür steht allen offen. Jeder und jede ist eingeladen. Manche bleiben danach noch zusammen und trinken irgendwo einen Kaffee, andere gehen gleich heim oder machen noch Besorgungen – jedes, wie es ihm beliebt.
Der festgelegte Rahmen sorgt dabei für Kontinuität, der wöchentliche Wechsel in der Leitung sorgt für Verschiedenheit.
Wie es zum Wochengebet kam
Seit dem Frühjahr 1995 findet in der reformierten Kirchgemeinde Zweisimmen durchs ganze Jahr hindurch am Donnerstag um 10.00 Uhr für eine knappe halbe Stunde ein Wochengebet in unserer Kirche statt. Es ist ein Zeitpunkt im Tageslauf, an dem viele an der Arbeit sind. Als das Wochengebet vor nunmehr bald 20 Jahren «geboren» wurde, knüpfte man an das traditionelle Läuten am Donnerstag zur «Wochenpredigt» an. Der Gottesdienst unter der Woche war schon längst abgeschafft, aber das Läuten war bis in unsere Tage geblieben. Das Wochengebet soll für die, die es zu dieser Zeit einrichten können (und das sind meist zwischen 15 und 25, die teils auch von auswärts kommen), ein Moment des Innehaltens, der Sammlung und des Bittens vor Gottes Angesicht sein.
Seien Sie herzlich eingeladen, auch am Wochengebet am Donnerstag teilzunehmen!